helpING! Zukunfts-Orientierungs-Akademie für Schülerinnen in Heidelberg

Durch die Digitalisierung, Industrie 4.0, Globalisierung und den wissenschaftlichen Fortschritt befindet sich die Gesellschaft in einem rasanten Wandel. In einem beispiellosen Tempo finden Veränderungen in allen Bereichen statt.

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Cradle to Cradle bei Waldmann: Licht oder Dunkel?

Nachhaltigkeit zu fordern ist das Eine, sie tatsächlich auch umzusetzen das Andere. So ist es auch bei dem Konzept Cradle to Cradle (kurz: C2C), das hinter unserem Projekt „Der positive Fußabdruck“ steht. Gemeinsam mit Ingrid Richl hat der MINT Zirkel Unternehmen aus ganz Deutschland angefragt: Wie sieht es bei Ihnen mit Nachhaltigkeit und C2C aus? Schüler*innen erhalten so einen Einblick in die spannende Lösungen, die Unternehmen schon heute nutzen. Teil 6: Waldmann.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrer Firma? Und warum?

Das Thema Nachhaltigkeit ist fest in unseren Unternehmenswerten verankert und bedeutet für uns eine ganze Menge. Dazu gehört ein gelebtes und zertifiziertes Umweltmanagement. Wir achten nicht erst bei unseren Leuchten, durch die Verwendung neuester LED­Technologie, sondern bereits während der Produktion auf eine hohe Energieeffizienz und begrenzen Schadstoffe, wo es uns möglich ist. Auch Recycling spielt während der Fertigung und bei unseren Produkten eine wichtige Rolle. So zählen wir zu den wenigen Unternehmen, die Leuchten mit einer Cradle to Cradle® Zertifizierung anbieten. Unsere Leuchten reduzieren zudem den Stromverbrauch unserer Kunden, haben eine lange Lebensdauer und einen niedrigen Wartungsaufwand.

Wie setzen Sie das Thema Nachhaltigkeit konkret im Unternehmen um?

Jedes Jahr verbessern wir unsere Umweltleistung durch die Umsetzung verschiedener energetischer und umweltrelevanten Ziele. Der Papierverbrauch konnte beispielsweise die letzten Jahre um rund 25 % reduziert werden. Trotz des stetigen Umsatzzuwachses ist unser Stromverbrauch seit 2012 über 10 % gesunken. Allein durch die Umstellung des Waldmann Fuhrparks auf energetisch effizientere Fahrzeuge konnte der CO² Ausstoß pro km um über 10 % verringert werden. Wir haben außerdem unsere gesamte Produktion auf LED-Beleuchtung umgestellt. Durch das Waldmann-Vorschlagswesen werden jährlich ca. 25 Verbesserungsvorschläge zum Thema Nachhaltigkeit umgesetzt. Durch die Installation zweier Blockheizkraftwerke und einer Photovoltaik-Anlage liegt der Anteil der selbstproduzierten Energie inzwischen bei rd. 30%. Bei Waldmann werden keine giftigen Gefahrstoffe eingesetzt, jeder Gefahrstoff wird einer regelmäßigen Substitutionsprüfung unterzogen. Das Thema Ressourcenschonung zeigt sich darin, dass unsere Abfall-Recyclingquote inzwischen bei 92% liegt, Tendenz steigend.

Kennen Sie Cradle to Cradle? Wenn ja, beschreiben Sie kurz, was Sie darunter verstehen.

Cradle to Cradle® ist eine Produktzertifizierung, die auf einem Konzept basiert, das bereits in den 1990er Jahren von Prof. Dr. Michael Braungart und William McDonough entwickelt wurde. „Von der Wiege zur Wiege“ lautet die Übersetzung und beschreibt die Zirkulation von Materialien und Nährstoffen in biologischen oder technischen Kreisläufen. Cradle to Cradle® hat die Natur zum Vorbild. Denn im biologischen Kreislauf zirkulieren Verbrauchsgüter, die nach ihrem Gebrauch in diesen zurückgeführt werden können, beispielsweise weil sie zu Kompost werden. Im technischen Kreislauf zirkulieren hingegen Gebrauchsgüter. Produkte werden dafür bereits im Design- und im Herstellungsprozess als Ressourcen für die nächste Nutzungsphase optimiert. Im Idealfall sind alle Bestandteile gesundheitlich unbedenklich, können nach ihrem Gebrauch zurückgewonnen und wiederverwertet werden.

Setzen Sie bereits Inhalte des C2C – Konzeptes in Ihrer Firma um?

Unsere Stehleuchte LAVIGO wurde als weltweit erste Büroleuchte mit dem international gültigen Cradle to Cradle® Zertifikat ausgezeichnet. Um die Anforderungen zu erfüllen, wurden alle verwendeten Materialien identifiziert und hinsichtlich ihrer toxikologischen und recyclingfähigen Eigenschaften bewertet und teilweise optimiert. Darüber hinaus waren für die Zertifizierung Nachweise über die Energiebilanz, die erforderliche Wassermenge und -qualität sowie die Einhaltung sozialer Kriterien Voraussetzungen. Jede Neuentwicklung wird von uns auf Umsetzbarkeit der Cradle to Cradle Kriterien geprüft.

Wo liegen für Ihre Firma und Ihre Branche die größten Herausforderungen / Schwierigkeiten in der Umsetzung von nachhaltigen Konzepten?

In Bezug auf nachhaltige Produkte liegt die Schwierigkeit in den elektronischen Komponenten, die wir als Zukaufteile für unsere Leuchten benötigen. Es gibt aktuell keinen Zulieferer, der hier komplett schadstofffreie und recyclebare Komponenten anbieten kann. Das ist sicherlich eine globale Herausforderung für elektronische Komponenten.

Dieses Interview ist Teil unseres Projektes „Der positive Fußabdruck“. Dabei geht es darum, dass die Lehrerin Ingrid Richl in Kooperation mit dem MINT Zirkel Schulmaterial über das Konzept Cradle to Cradle in die Schulen bringen möchte. MINT Zirkel unterstützt sie dabei und begleitet den Prozess, unter anderem mit dieser Interviewreihe. Interessant? Mehr Artikel zum Projekt „Der positive Fußabdruck“.

Multimedial protokollieren und präsentieren

Das Schülerexperiment hat im naturwissenschaftlichen Unterricht einen hohen Stellenwert und wird in der Regel auch von den Schülerinnen und Schülern geschätzt. Weniger beliebt hingegen ist das Festhalten der Versuchsergebnisse, denn ein exaktes Protokoll ist zumeist mit viel Schreibarbeit verbunden. Continue reading

Schüco und Cradle to Cradle: Geht da was?

Wer bei Türen, Fassaden und Fenstern genauer hinschaut, wird oft ein Logo entdecken: Das von Schüco. Der Betrieb aus der Bauzulieferbranche mit Sitz in Bielefeld hat weltweit ungefähr 4750 Mitarbeiter. Für die Interviewreihe unseres Projekts „der positive Fußabdruck“ haben wir Stefan Rohrmus, seines Zeichens Manager Sustainibility gefragt, wie es mit Nachhaltigkeit und Cradle to Cradle bei seinem Unternehemen aussieht.

 

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrer Firma? Und warum?

Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Als Unternehmen der Baubranche, die weltweit für 40 % des Energiebedarfs und Ressourcenverbrauchs verantwortlich ist, gehört nachhaltiges Wirtschaften mit dem Fokus auf Ressourcenschonung, Energieeffizienz und gesunde Baumaterialien zur unternehmerischen Verantwortung, das unseren zukünftigen Geschäftserfolg sichert. Das Ziel einer weitgehend decarbonisierten Industrie erfordert das Denken in geschlossenen Materialkreisläufen nach dem Prinzip der Denkschule Cradle to Cradle.

Wie setzen Sie das Thema Nachhaltigkeit konkret im Unternehmen um?

Schüco hat sich in 2016 eine Nachhaltigkeitsstrategie gegeben, mit der nachhaltiges Wirtschaften auf 5 Handlungsfeldern beschrieben ist: Produkt, Umwelt, Mensch, Gesellschaft und Lieferkette.

In allen 5 Handlungsfeldern bestehen bereits eine Vielzahl von Aktivitäten, die mit Zielen hinterlegt sind. Diese sind im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens auf der Homepage beschrieben. Nachhaltigkeit ist eine Haltung, kein Trend. Daher geht es um langfristige Bewußtseinsbildung bei Mitarbeitern und Partnern. Das Unternehmen organisiert für die Mitarbeiter alle 2 Jahre einen Tag der Nachhaltigkeit. Es ist aktiv in der Unternehmensstiftung 2Grad und weiteren Branchenverbänden und Initiativen, um an den Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen Bausektor mit zu gestalten.

Kennen Sie Cradle to Cradle? Wenn ja, beschreiben Sie kurz, was Sie darunter verstehen.

Schüco verfolgt seit 4 Jahren strategisch den Ansatz von Cradle to Cradle, und hat bereits seit 1 Jahr eine Vielzahl seiner Produkte in C2C Bronze und Silber zertifiziert. Wir verfolgen das Ziel, alle unsere Produkte zukünftig in C2C-Qualität anbieten zu können. Wir glauben, C2C ist der weltweit führende Standard für nachhaltige Bauprodukte.

C2C, das ist für uns die Unbedenklichkeit der Materialien für Mensch und Natur, Resourcenschonung (Energie, Rohstoffe) in der Produktion und Nutzung der Produkte, sowie die Sicherstellung eines Recycling mit dem Ziel der gleichwertigen Wiederverwendung der Produkte.

Setzen Sie bereits Inhalte des C2C – Konzeptes in Ihrer Firma um?

Siehe Frage 3: alle neue Produktprojekte bekommen in ihr Lastenheft den C2C-Anspruch geschrieben. Der geplante Neubau der Unternehmenszentrale wird selbstverständlich C2C inspired sein, mit einer C2C-zertifizierten Schüco-Fassade sowie weiteren C2C-Produkten im Innenausbau.

Wo liegen für Ihre Firma und Ihre Branche die größten Herausforderungen / Schwierigkeiten in der Umsetzung von nachhaltigen Konzepten?

Die Baubranche hinkt traditionell den wirtschaftlichen Megatrends hinterher. So auch in Sachen Nachhaltigkeit. Die Marktnachfrage zu nachhaltigen Bauprodukten ist noch zu gering. Hierbei können politische Rahmenbedingungen und feste regulatorische Vorgaben helfen.

Weiterhin ist das Bewußtsein für Nachhaltigkeit in der Gesellschaft noch nicht breit verankert, so dass derartige Produkte in Ihrem Wert geschätzt würden.

Nachhaltige Produkte kosten am Ende auch immer etwas mehr. Das Ziel muß aber sein, nicht grüne und graue Produkte anzubieten, sondern nur nachhaltige. Nachhaltigkeit muß zum neuen Normal werden.

Dieses Interview ist Teil unseres Projektes „Der positive Fußabdruck“. Dabei geht es darum, dass die Lehrerin Ingrid Richl in Kooperation mit dem MINT Zirkel Schulmaterial über das Konzept Cradle to Cradle in die Schulen bringen möchte. MINT Zirkel unterstützt sie dabei und begleitet den Prozess, unter anderem mit dieser Interviewreihe. Interessant? Mehr Artikel zum Projekt „Der positive Fußabdruck“.

Tarkett: Nachhaltigkeit, die auf dem Boden bleibt

 

Wir Menschen sind oft bestrebt, den Blick nach vorne und in die Zukunft nicht zu verlieren. Beim nachhaltigen Blick für das Kommende sollte man jedoch in alle Richtungen blicken, auch nach unten. Dort findet sich der Boden, und genau diesen versucht Tarkett nachhaltig zu produzieren. Mit einem Nettoumsatz von 2,7 Milliarden Euro hat das Unternehmen 2016 bewiesen, dass es ein wichtiger Player in dem Bereich der Bodenbeläge ist. Wie sieht es also aus mit Nachhaltigkeit und C2C?

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Das ganze Leben ist ein Quiz …

… trällerte Hape Kerkeling schon 1991 und parodierte damit die Leidenschaft der Deutschen für TV-Ratespiele. Diese üben auch heute noch eine ungebrochene Faszination auf viele Menschen aus – doch statt um Kaffeemaschinen und Duschhauben fiebert das Publikum heute beim Kampf um Millionenbeträge mit. Continue reading